Alle Wahrnehmungen und jedes Verhalten
lassen sich brauchbar durch unsere fünf Sinne darstellen

Unsere fünf Sinne, Sehen, Hören, Fühlen, Riechen und Schmecken sind unsere Fenster zur Außenwelt. Alle Informationen, die in unserem Gehirn ankommen, setzten sich also aus diesen visuellen, auditiven, kinästhetischen, olfaktorischen und gustatorischen Signalen zusammen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass alles, was wir erleben in Form von Kombinationen und Abfolgen von „Worten“ dieser „sensorischen Sprache“ repräsentiert wird.

Ruf Dir doch einfach kurz mal ein schönes Erlebnis aus Deiner Erinnerung zurück. WIE weißt Du, was damals passiert ist und in welcher Abfolge? WIE weißt Du, welche anderen Personen anwesend waren? WIE weißt Du, dass Du diese Personen kennst? WIE weißt Du, wie warm oder kalt es damals war? WIE weißt Du, welche Geräusche Du damals gehört hast? WIE weißt Du, wie es damals dort gerochen hat?

Ganz einfach: Dein Gehirn spielt den Film einfach nochmal für Dich ab. Inklusive aller Bilder, Geräusche, Musik, Gespräche, Gerüche und Geschmäcker. Was bedeutet, dass alle unsere Erinnerungen in unserem Gehirn in Form von sensorischen Erinnerungen gespeichert und auch wieder so abgerufen werden.
Die Ausprägungen unserer Wahrnehmungen (z.B. hell/dunkel, laut/leise, stechend/dezent, kalt/warm, hart/weich, intensiv/fad) in all ihren Schattierungen bezeichnen wir im NLP als Submodalitäten. In den NLP Ausbildungen spielen diese eine ganz grundlegende Rolle, da sich, sobald man diese Submodalitäten verändert, auch gleichzeitig und automatisch das Empfinden, die emotionale Reaktion auf den „Film“ verändert.

Vielleicht hast Du das auch schon mal gesagt: „Damals, als ES passiert ist, war das eine große Katastrophe. Aber heute – 20 Jahre später – kann ich darüber lachen.“ Das bedeutet, dass sich in den letzten 20 Jahren etwas geändert haben muss. Und zwar die Art und Weise, wie wir über das Erlebte „denken“. Und „denken“ ist ein Ausdruck, der die Verarbeitung von sensorischem Input und die emotionale Reaktion darauf beschreibt. Auf NLPisch heißt das nichts anderes als, dass sich die Submodalitäten der erinnerten Wahrnehmung verändert haben.

Richard Bandler sagt dazu: „Warum erst zwanzig Jahre warten, wenn Du auch gleich darüber lachen kannst?“

Wir können also entweder 20 Jahre warten und darauf hoffen, dass sich die Submodalitäten irgendwann zufällig „von selbst“ ändern, oder wir wenden einfach NLP an und ändern sie aktiv. Und zwar sofort und jetzt!

Auch unsere Fähigkeiten sind nichts anderes als Programme, die in ganz ähnlicher Weise kodiert werden. Nimm mal an, Du siehst einen schönen, dampfenden Becher Kaffee vor Dir. Der anregende Geruch steigt Dir in die Nase. Ein Programm läuft ab und Du bist plötzlich stark motiviert, dir Die Tasse zu greifen und das gar köstliche Getränk zu konsumieren. Aber WIE weißt Du denn, wie das geht? WIE geht denn „Arm ausstrecken“? Und WIE weißt Du, wann genau Du damit aufhören musst? Das geht nur durch den Vergleich der visuellen Information, die Deine Augen liefern, kombiniert mit der kinästhetischen Information Deiner Fingerspitzen und mit einem ständigen Vergleich dieser Daten mit historischen Daten aus Deiner Erinnerung.

Und WIE geht Zugreifen? Und wann ist Zugreifen fest genug, damit die Tasse auf dem Weg zum Mund nicht herunterfällt? WIE weißt Du, wann der Kaffee zu heiß oder gerade richtig temperiert ist, damit Du Dir Deine Zunge nicht verbrennst? Moment mal! WIE weißt Du, dass ein Zusammenhang zwischen „heiß“ und „Zunge verbrennen“ besteht? Und das könnten wir jetzt endlos fortsetzen…

Wie Du vermutlich erkannt hast, ist selbst eine „triviale“ Handlung wie Kaffee trinken für unser Gehirn eine hochkomplexe Angelegenheit. Nur von dieser Komplexität bekommen wir in der Regel nichts mit, da diese Prozesse in Hochgeschwindigkeit in unserem Unterbewusstsein ablaufen.

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